Heilfasten - Jungbrunnen für den Organismus

Wer eine Zeitlang aufs Essen verzichtet fühlt sich wie neugeboren. Nicht nur schlanker, da Fettpolster abgebaut werden, sondern vor allem gesünder. Während dieser Schonzeit können sich Ihre Organe erholen und körperliche Störungen normalisieren, weil Schlacken aus dem Organismus geschwemmt und die Selbstheilungskräfte gestärkt werden.

Mit Heilfasten ist es zudem möglich, Infektionen einfach "auszuhungern". Beispielsweise eine Grippe oder Erkältung ebenso wie andere akute Erkrankungen mit Fieber lassen sich auf diese Art behandeln. Am besten beginnen Sie mit dem Fasten, sobald sich die ersten Anzeichen wie mangelnder Appetit, vermehrte Müdigkeit oder eine stark belegte Zunge bemerkbar machen.

Überhaupt nichts mehr zu essen, jedoch oft und reichlich trinken, lautet das Rezept in diesem Fall. Empfehlenswert sind Kräutertees: bei Schüttelfrost Tee aus Lindenblüten, Flieder, Kamille möglichst heiß trinken, bei Fieberhitze kühlen Hagebutten-Tee.

Sobald die Beschwerden der Grippe oder Erkältung abgeklungen sind und das Hungergefühl sich wieder eingestellt hat, wird umgestellt auf Teilfasten. Das bedeutet: täglich ein bis zwei, höchstens drei bekömmliche Mahlzeiten: z.B. Schleimsuppen, Zwieback, Quark, geschabter Apfel, geriebene Karotte, später gekochte Kartoffeln und zart gedünstetes Gemüse. Allerdings dürfen Sie sich niemals so richtig satt essen: Denn nur solange Sie Ihren Hunger pflegen, kann der Verdauungsapparat mit voller Kraft die restliche Krankheit bekämpfen! Erst wenn die zuvor belegte Zunge wieder rein und rot aussieht, dürfen Sie auch wieder essen wie zuvor. Diese Aktivierung der körpereigenen Selbstheilungskräfte ist nur eine der Wirkungen, die durch "freiwillig aus eigenem Entschluß durchgeführte Enthaltung von Nahrung" (so wird Fasten definiert) erzielt werden.

Wozu Heilfasten sonst noch gut ist? Es entgiftet, entschlackt und entwässert den Körper, entlastet den Stoffwechsel und erleichtert die Verbrennung. Das ist nachvollziehbar, wenn man bedenkt, was beim Fasten im Körper geschieht: Während der ersten Tage wird viel Wasser ausgeschwemmt, was Gewichtsabnahmen bis zu einem Kilogramm täglich bedeutet. Währenddessen zehrt der Körper noch von leicht greifbaren Reserven, wie Glykogen in der Leber und Nährstoffen im Blut. Ab dem dritten Tag wird auf "Notversorgung" umgeschaltet. Der Körper ist nun gezwungen, auf seine Vorräte zurückzugreifen. Zum einen auf die Fettpolster: Sie werden eingeschmolzen, um Energie zu gewinnen und Eiweißkörper herzustellen; dabei fallen Substanzen an, die dann kein Hungergefühl mehr aufkommen lassen. Zwangsläufig wird der Mensch schlanker, wenngleich mit variierender Gewichtsabnahme. Weil sich der Körper darauf einstellt, mit weniger Kalorien auszukommen, verliert er immer weniger an Gewicht - in der zweiten Fastenwoche höchstens noch ein Pfund pro Tag, in der vierten Woche kaum noch 250 Gramm täglich. Zum anderen verbraucht der Körper eigenes Eiweiß, um überleben zu können. Er nimmt es aus den Muskeln, was diese schwächt und deshalb unerwünscht ist - wird zuviel davon verbraucht, muß das Fasten abgebrochen werden. Er verwertet jedoch auch überschüssiges Eiweiß aus der Nahrung, was sehr heilsam ist - weil dadurch Ablagerungen in den kleinsten Kapillaren beseitigt werden und "dickes Blut" wieder flüssiger wird.

Nicht genug damit. Krankes Gewebe und degenerierte Zellen werden durch ähnliche Prozesse gelöst und ausgeschieden. Ebenso körperfremde Stoffe wie Rückstände von Arzneimitteln und Zusatzstoffe aus Nahrungsmitteln. Wenn diese Abbauprodukte, Schlacken, Gifte zunächst ins Blut gelangen, ehe sie ausgeschieden werden, kommt es zu einer "Rückvergiftung". Während dieser Fastenkrise fühlt sich der Betroffene plötzlich müde, schlapp, mißmutig, auch Ausschlag und Durchfall können auftreten. Was sein Wohlbefinden stört, ist jedoch für den Arzt ein gutes Zeichen für die "gesteigerte Selbsthilfe des Organismus".

Wozu diese Selbsthilfe durch Heilfasten fähig ist, überrascht selbst Ärzte: Leistungsfähigkeit und Aktivität werden sehr viel größer. Denn mit dem Übergewicht vergehen auch eine ganze Reihe unangenehmer Begleiterscheinungen, wie Beschwerden beim Atemholen und beim Bewegen, Müdigkeit bis hin zur Schlafsucht, Minderung der Sexualität, Krankhaft erhöhter Blutdruck sinkt, mit jedem Kilogramm um etwa 2 Hg. Das allein genügt mitunter, um künftig auf die dafür nötigen Medikamente zu verzichten. Das Risiko der Arteriosklerose wird verringert, weil das Blutfett Cholesterin ganz gezielt günstig beeinflußt wird.

Die Verdauungsorgane erholen sich während der Schonzeit des Fastens. Die Leber befreit sich von Fett-Einlagerungen und funktioniert besser als zuvor. Der Gallenflüssigkeit wird übermäßiges Cholesterin entzogen, was die Gefahr von Gallensteinen vermindert. Die sogenannten B-Zellen der Bauchspeicheldrüse regenerieren sich so gut, daß sie wieder mehr Insulin absondern - dadurch kann Erwachsenen-Diabetes quasi beseitigt werden. Magengeschwüre heilen rascher ab, weil sie nicht ständig durch Säure gereizt werden - weshalb Heilfasten auch als "Operation ohne Messer" gelobt wird. Unter anderem bessern sich Hautkrankheiten jeglicher Art. Je länger das Fasten dauert, desto mehr vergehen Schuppen, Juckreiz und Entzündungen.

Fasten kann sogar ein Jungbrunnen sein. Das behauptet Dr. Wladimir Nikitin von der Universität in Charkow (Rußland). Der Biochemiker ist überzeugt davon, daß ein Mißverhältnis zwischen den Hormonen aus der Bauchspeicheldrüse und Hormonen aus der Nebennierenrinde eine bedeutsame Rolle beim Altern spielt. "Durch zeitweiliges Hungern jedoch kann die richtige Bilanz der Hormone wieder erreicht und somit vorzeitiges Altern rückgängig gemacht werden", verspricht Dr. Nikitin. Im Tierversuch konnte er seine Behauptung bereits beweisen. Allein durch Fasten ließ sich die Lebensdauer der Ratten von zweieinhalb auf viereinhalb Jahre verlängern.

Auf den Menschen übertragen, ergibt sich hieraus der gute Rat: Wer möglichst lange jung, gesund und aktiv bleiben will, der sollte jeden Monat einen Fastentag einlegen; besser noch wäre es, einmal pro Woche nichts zu essen.

Quelle: "Vogue", Verfasser Ingolf Rheinholz (Originaltext gekürzt und geringfügig verändert).

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